Unter Massage versteht man die manuelle Einwirkung auf Haut, Bindegewebe und Muskulatur (frz. masser = massieren, griech. masso = Kneten, Kauen). Ihre Wirkung erstreckt sich von der behandelten Region über den gesamten Körper und beeinflußt selbst die Psyche.

Wirkungen:

  • Mechanisch
  • Analgesierend (schmerzlindernd)
  • Hyperämisierend (durchblutungsfordernd)
  • Tonisierend (anregend)
  • Detonisierend (entspannend)
  • Stoffwechselanregend
  • Psychische Effekte

Anwendungsgebiete:

Die Massage kann bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet werden, wie z. B.:

  • Muskelatrophien
  • Adhäsionen (Verklebungen) in Bindegewebe/Muskulatur
  • Muskelhartspann
  • Arthrose
  • Durchblutungsstörungen
  • Posttraumatische /-operative Bewegungsstörungen
  • Lähmungen

Aber auch in anderen Bereichen wird die Massage gerne und erfolgreich eingesetzt:

  • Internistische / psychische / neurologische Probleme
  • Vorbereitung auf andere physiotherapeutische Behandlungen
  • Narbenbehandlung
  • Trainingsbegleitung
  • Wellness

Kontraindikationen:

In folgenden Fällen sollte der Therapeut von einer Massage absehen:

  • Schlechter Allgemeinzustand
  • Entzündungen
  • Infektionserkrankungen
  • Fieber
  • Offene Wunden
  • Hauterkrankungen /-entzündungen
  • Frakturen bis zur Verknöcherung
  • Akutverletzungen
  • Tumore
  • Trächtigkeit
  • Blutungsneigung, Hämatome, Emboliegefahr, Thrombosen
  • Schock
  • (postoperativ, bei Diskopathien und Trächtigkeit erst nach einiger Zeit/ nur an gewissen Körperteilen)

Durchführung:

Die Massage sollte in ruhiger und entspannter Atmosphäre durchgeführt werden. Der Patient wird in eine bequeme Position gebracht (Hunde auf der Seite liegend, Pferde im Stehen). Zuerst wird die Muskulatur mit sanften Griffen aufgewärmt, danach dringt der Therapeut in tiefere Strukturen vor. Eventuell kann vorher eine Wärme-/ Kältebehandlung erfolgen.

Techniken:

  • Streichungen (Effleurage)
  • Knetungen (Petrissage)
  • Drückung
  • Schüttelung (Vibration)
  • Reibung (Friktion)
  • Klopfungen (Tapotements)
  • Hautrollen / Bindegewebsmassage
  • Narbenmassage

Dauer Ganzkörpermassage:

  • Katze: ca. 20 Min.
  • Hund: ca. 30 Min.
  • Pferd: ca. 60 Min.

Teilmassagen sind entsprechend kürzer.

Zu beachten:

  • Patient sollte nicht unmittelbar vor der Massage gefressen haben
  • Patient sollte vorher draußen gewesen sein
  • Junge / verspielte Tiere werden nach dem Spiel massiert

Nach der Massage Möglichkeit zum Nachruhen geben.

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