Die Gelenkmobilisation ist Teil der passiven Bewegungstherapie, zu ihr gehören Traktion, translatorisches Gleiten und Approximation.
Traktion:
Bei der Traktion wird das Gelenk mit beiden Händen gelenknah fixiert und daraufhin der distale Partner durch Zug weiter nach distal bewegt. In dieser Position wird das Gelenk 7-10 Sekunden gehalten, vorsichtig wieder gelöst und darauf folgt eine Pause von 7-10 Sekunden. Die Traktion kann pro Gelenk 5-10 Mal wiederholt werden.
Indikationen:
- Gelenkveränderungen
- Arthrose zur Schmerztherapie
- Blockaden zur Gelenkmobilisation
- Lösung von Verklebungen
Kontraindikationen:
- Hypermobilität
- Akute Entzündungen, frische Verletzungen
- Versteifungen (Spondylosen)
- Wenn eine Kontraindikation für aktive Bewegungstherapie vorliegt
Wirkung:
- Schmerzlinderung
- Gelenkmobilisation
- Muskelentspannung
- Verbesserte Synoviabildung
- Entlastung der Gelenkflächen
Translatorisches Gleiten:
Indikationen:
- Provokation der Gelenkuntersuchung
- Steigerung der Belastbarkeit des Gelenks
- Verbesserung der Synoviaproduktion
Kontraindikationen:
- S. Traktion
Approximation:
Bei der Approximation werden ebenfalls beide Gelenkpartner fixiert, allerdings wird das Gelenk im Gegensatz zur Traktion vorsichtig zusammengedrückt. Der Druck wird 5-10 Sekunden gehalten, darauf folgt wieder eine Pause von 5-10 Sekunden, die Approximation wird pro Gelenk 5-7 Mal wiederholt.
Indikationen:
- Tonussteigernd auf gelenkumgebende Muskeln
- Anregung der Haltereflexe
- Anregung der Synoviaproduktion
Kontraindikationen:
- Schmerzen
- Arthritis, Arthrose
- Arthroplastiken
- Osteoporose